Samstag, 12. Februar 2011

Ich habe fertig! :D

Ich kann es selbst kaum glauben, aber nach mehr als drei Monaten Sendepause habe ich es endlich fertig gebracht hier mal wieder etwas zu schreiben.:D Damit das Lesevergnügen (ich hoffe es ist eines^^) aber nicht von so kurzer Dauer ist, wie bisher,  werde ich die Einträge glaube ich etwas kürzer anlegen, dafür aber umso häufiger posten, den Guinness World Record für die längste Pause zwischen zwei Posts dürfte ich ja jetzt in der Tasche haben :P

Tja, wo soll ich anfangen? Seit ich von meinem Roadtrip nach Kapstadt und die Südküste entlang um die Zeit um Neujahr herum wieder zurück bin hat sich auf der Arbeit einiges getan, sodass die ersten Wochen im neuen Jahr es schon richtig in sich hatten! :P

Es standen nämlich gleich vier dicke Punkte auf der Agenda: Da war zum einen die anlaufende Registrierungszeit für das neue Semester von Februar bis Juni, da war aber auch die anstehende Award Ceremony, auf der die Schüler des letzten Jahres ihre Zeugnisse für das vergangene Jahr bekommen sollten, abgesehen davon haben wir eine dritte weitere Halle im gleichen Gebäudekomplex für unser Projekt dazu gekriegt, die jetzt natürlich renoviert werden soll und zu guter letzt soll im Verlauf der nächsten Wochen auch noch das Sportprogramm unseres Projektes aufgebaut werden, in dem ich dann Tennis- und –zusammen mit einem ausgebildeten Trainer- auch Fußball-Training geben soll...:P

Somit waren wohl die drei Wochen nach meiner Rückkehr die wohl arbeitsreichsten in meiner gesamten bisherigen Zeit hier. Abgesehen davon, dass ich nach dem Urlaub in Kapstadt und an der Südküste erstmal krank warL, hab ich gleich nach meiner Genesung erstmal voll durchstarten müssen:P

Ich musste also die „Awards“ für die alten Schüler schreiben, mich mit Leuten treffen, die uns mit dem Sportprojekt helfen könnten, die Award Ceremony organisieren und mich um die Leute kümmern, die uns bei der Renovierung helfen. Dummerweise handelt es sich nämlich bei der neuen Halle um eine alte Autoreparatur, die deshalb auch ein ziemliches großes Loch im Boden aufweist^^, das früher genutzt wurde, um von unten an den Wagen zu arbeiten. :P Das muss jetzt also, bevor wir damit beginnen können zu streichen, erstmal mit Beton gefüllt werden, sodass auf dem Boden dann auch später Tanzkurse stattfinden können. :P Überhaupt ist die Halle aber sehr cool, ich kann ja mal ein paar Bilder reinstellen sobald wir mit der Renovierung begonnen habenJ.

Was die gesamten letzten drei Wochen aber so besonders stressig gemacht hat ist auch die Tatsache, dass man sich nie hundertprozentig auf seine Aufgaben fokussieren konnte. Da nämlich Registrierungszeit war konnte man sich immer nur etwa fünf bis zehn Minuten ungestört mit seiner jeweiligen Aufgabe beschäftigen bis auch schon wieder der nächste Interessierte eintrudelte und alle möglichen Infos über das Semester, die Kurse, die Kosten etc. haben wollte. Teilweise saßen wir vier Freiwilligen (im Moment arbeitet nämlich neben uns drei welwärtslern auch noch eine niederländische Freiwillige bei uns) dann zusammengepfercht mit 4 zukünftigen Schülern in unserem 10-m²-Büro und versuchten irgendwie produktiv zu sein...:P

Im Endeffekt haben wir aber alles bis zur Award Ceremony, auf der dann die neuen Schüler auch eine Einweisung ins Projekt bekamen, richtig gut hingekriegt.:)

Das einzige Manko der Award Ceremony war aber wohl eines typischer südafrikanischer Kultur: Wir hatten nämlich allen Schülern im Vorfeld gesagt, dass die Award Ceremony um 10 Uhr beginnt, wir aber alle Schüler schon um 9:30 Uhr auf dem Gelände erwarten!
Als dann um 10:15 aber immer noch erst 20 der erwarteten 130 Schüler da waren, haben wir dann schon ein bisschen Bammel gekriegt, inwiefern sich die ganze Arbeit der letzten Wochen wohl gelohnt haben könnte.
Um nicht aus dem Zeitplan zu kommen -denn um ein Uhr stand ja schon das Mittagessen an und vorher hatten wir noch zahlreiche Reden und Musikauftritte sowie die „Award“-Vergabe eingeplant- mussten wir aber trotzdem anfangen...
Von da an relativierte sich das Bild aber im Verlauf der nächsten zwei Stunden, als dann alle übrigen Schüler seelenruhig im Minutentakt eintrudelten und wir doch tatsächlich zum Mittagessen fast bei der gewünschten Anzahl von 130 Gästen angekommen waren...:P
Trotzdem fuckt es natürlich ein bisschen ab, wenn man den gesamten organisatorischen Aufwand der letzten Wochen dann so gewürdigt sieht...Aber so ist das halt...

Naja, alles in allem waren die letzten Wochen aber für das gesamte Projekt ziemlich erfolgreich und ich hoffe, dass es jetzt erstmal wieder etwas weniger stressig zugehen wird...

Als nächstes steht jetzt die Renovierung der Halle an, über ich dich dann auch mit Fotos berichten werde! Am Montag geht‘s erstmal mit dem Loch im Boden los :D

Auf ein baldiges Wiedersehen bei Skype :D

Sonnige GrüßeJ,

Philipp

Freitag, 15. Oktober 2010

Finally, it's done:D

Endlich angekommen! :D Mein Flieger hat zwar schon vor drei Wochen auf südafrikanischem Boden aufgesetzt, aber jetzt bin ich auch endlich vollends angekommen und melde ich mich in meinem Blog zum ersten Mal aus dem warmen Südafrika! Ich werde mal versuchen, die Ereignisse der ersten eineinhalb Wochen seit meinem Abflug aus Deutschland am vergangenen Donnerstagabend zusammenzufassen. Der Rest kommt dann sobald, wie möglich!:) Aber keine Angst ich werde versuchen mich kurz zu fassen.:)Aaaalso...
Am Donnerstagnachmittag um drei Uhr war es dann so weit mich von meinem Veedel Ehrenfeld und der geliebten Stadt Köln zu verabschieden und so machte ich mich dann –nur in Begleitung meiner Eltern, Kristina musste leider arbeiten L- auf zum Frankfurter Flughafen. Oh mann ist das ein riesiger Apparat und dafür meiner Meinung nach nicht gerade toll ausgeschildert...Naja trotzdem hab ich’s irgendwie zu meinem Gate geschafft und traf dort auch schon gleich meine Mitreisende Viktoria, die aus Hamburg angereist kam. Und so war es dann bald auch schon so weit, mich von meinen Eltern zu verabschieden... Nach etwa eineinhalb Stunden im Wartebereich ging dann auch schon der Flieger pünktlich um 20:45 Uhr und wir machten uns über das leckere Abendessen an Bord her, bis wir dann entdeckten, dass man auf den Bildschirmen, die in den Sitzen vor uns angebracht waren sogar alle möglichen neuen Filme gucken konnte und genau das machten wir dann auchJ...
Wie erwartet habe ich auf dem gesamten Flug kein Auge zugedrückt, sondern viel mehr immer wieder fasziniert auf den Monitor vor mir geguckt, welche südafrikanischen Länder denn gerade unter mir durchrauschen, und kam auch dementsprechend erschöpft um kurz vor 7:00 Uhr am Flughafen in Johannesburg an. Da die Ankunft unseres Fliegers aber ursprünglich auf 7:15 terminiert war, mussten wir dann erstmal mit wachsender Besorgnis auf unseren Fahrer Lukas Nnawe warten, den wir leider auch telefonisch nicht erreichen konnten. Dabei war er ja im Nachhinein eigentlich  total pünktlich^^, aber man macht sich halt so seine Gedanken, wenn man an diesem riesigen Flughafen völlig allein und verloren herumsteht... Während unser 20-minütigen Wartezeit kamen allerdings schon eine ganze Menge anderer Fahrer auf uns zu, in deren Beuteschema wir als scheinbare Flughafengestrandete optimal zu passen schienen^^...Schließlich kam er jedoch und brachte uns nach Pretoria. Dort sollten wir im Gästehaus des DED, das in einer der zahlreichen Gated Communities Pretorias liegt, bis zu meinem Arbeitsantritt kommenden Mittwoch untergebracht sein.
Unseren Empfang übernahm dort ein ehemaliger Freiwilliger des DED, der seinen Dienst in Mosambik schon im August abgeschlossen hatte und jetzt noch ein halbes Jahr für ein Filmprojekt über die Arbeit des DED drangehängt hatte. Nachdem wir uns einander kurz vorgestellt hatten, machten wir uns so gegen 10 Uhr auch schon zu einer ersten Erkundungstour durch Pretoria und seine Innenstadt auf. Da der 24. September, Heritage Day, in Südafrika ein gesetzlicher Feiertag ist, konnten wir dann auf dem Church Square, dem größten öffentlichen Platz in der Innenstadt Pretorias schon gleich eine Prozession bestehend aus einer Kutsche, auf der zwei burische Frauen saßen, und einigen schwarzen Südafrikanern in traditioneller Soldatenuniform bestaunen.
Dieses Erlebnis könnte man wohl als sowas wie einen ersten Kulturschock durch Reizüberflutung bezeichnen, da auf dem Platz unfassbar laut Musik gespielt wurde und ein Mann in irgendeiner der vielen südafrikanischen Sprachen –ich weiß nicht welcher^^- ununterbrochen ins Mikrofon brüllte.
Um uns von diesen ersten Eindrücken ein bisschen zu erholen, entschieden wir uns dann dazu, uns auf den Weg zu einem der vielen kleinen, aber sehr schönen Parks zu machen - Niklas, der ehemalige DED-Freiwillig nahm seine Gitarre mit und wir veranstalteten zu dritt eine kleine Musiksession.:)
Noch am gleichen Freitagnachmittag  fuhren wir dann zur Unterbringung der  neun anderen weltwärts-Freiwilligen, mit denen ich das kommende Jahr verbringen würde. Im Nachhinein war es aber vielleicht nicht so eine gute Idee diesen Besuch direkt am ersten Tag zu machen. Leider erzählten sie mir nämlich erstmal von den Problemen, die sie mit unserer gemeinsamen Organisation TLF haben und ließen dabei zunächst mal das Positive ein bisschen außen vor...:( Tja, danach war ich dann schon ein bisschen down und habe sofort angefangen, mir Gedanken zu machen, die sich im Nachhinein als völlig unbegründet und übertrieben erwiesen haben!:) Naja, ich hätte mich vielleicht nicht so darauf verlassen dürfen, sondern erstmal eigene Erfahrungen sammeln sollen, aber wenn man selbst fast noch nichts von seiner eigenen Umgebung gesehen hat  verlässt man sich leider umso mehr darauf. Jedenfalls war ich heilfroh mich am Abend endlich ins Bett legen zu können, um das bis dahin erlebte mal ein bisschen zu verarbeiten...
Am darauffolgenden Samstagmorgen sind wir dann auch schon um 5 Uhr in der Früh aufgestanden, um den örtlichen Burenmarkt zu besuchen, auf dem die burischen Farmer aus der Umgebung ihre Produkte verkaufen. Dazu muss man sagen, dass die Tage in Südafrika ja überhaupt ein bisschen früher beginnen und viel früher enden! Also im Moment geht die Sonne hier immer so um ca. 18:15 unter und im Hochsommer, der uns dann im Dezember und Januar bevorsteht wird es auch nicht über 19:00 Uhr hinausgehen! Das hat aber auch zur Folge, dass man viel früher müde wird, weil man um 22:00 ja praktisch schon 4 Stunden in Dunkelheit verbracht hat und dann meistens schon ziemlich müde ist...Naja, ich muss mich wohl noch ein wenig auf den neuen Takt hier einstellen. :P
Auf dem Burenmarkt angekommen wurden wir dann erstmal von einem der Parkwächter in eine Parklücke gelotst. Diese Parkwächter findet man in ganz Pretoria, sie bewachen dann dein Auto, nachdem sie dich in die Parklücke gelotst haben und wenn man am Abend zu seinem Auto zurückkehrt gibt man dem Parkwächter den ein oder anderen Rand (die südafrikanische Währung) –vorausgesetzt das Auto ist noch da:P...
Abgesehen davon, dass man auf dem Markt sehr viele leckere Sachen zu günstigen Preisen erwerben konnte, konnte man gleichzeitig auch noch einen lebhaften Eindruck vom lockeren südafrikanischen Waffengesetz bekommen! Kaum am zweiten Stand vorbei, strahlten mir auch schon Wurfsterne, Totschläger und andere Waffen entgegen! Was in Deutschland nur mit einem Waffenschein zu bekommen ist, kannst du in Südafrika praktisch auf jedem Markt sofort erwerben...Nicht der Besitz ohne Waffenschein, sondern erst der Gebrauch ist strafbar...
Als wir von unserem kleinen Ausflug um ein Paar Leckereien reicher zurückkamen, entschieden wir uns dann auch gleich schon dazu, noch die anderen Freiwilligen zu besuchen, die schon 14. September gelandet waren –und machten uns auf den Weg zu einer Farm im südafrikanischen Outback!:) Also ging es ca. 20 km lang über endlose Landstraßen vorbei an Reihenhaussiedlungen in den etwas wohlhabenderen Vororten Pretorias, in  denen wirklich jedes Haus komplett gleich aussieht! Und zu guter letzt dann noch über eine sogenannte Gravel Road mit Schlaglöchern und allem was sonst noch so zum Outbackabenteuer dazugehört^^
Nachdem ich wieder neue DED-weltwärtsler kennengelernt hatte, die unter der Woche auf der Farm mit den Kindern arbeiteten wurde mir erst klar wie voll Pretoria eigentlich von weltwärtslern unterschiedlichster Organisationen ist, aber das Kennenlernen von anderen weltwärtslern sollte vorerst noch keine Ende nehmen;)
Am nächsten Tag hatten wir dann ein Treffen mit den Gruppe von Freiwilligen geplant, mit denen Viktoria für das kommende Jahr leben würde. Die hatten nämlich von ihrer Organisation einen VW-Bus für Ausflüge etc. gestellt bekommen und wollten uns und noch ein paar andere Freiwillige in Pretoria nun besuchen kommen. Nach dem gemeinsamen Mittagessen entschieden wir uns dann über den Markt am Hatfield Square nicht weit vom DED-Headoffice, in dem am darauffolgenden Tag unsere Vorbereitung auf unseren Einsatz stattfinden sollte, zu gehen. Die schwarzen Südafrikaner verkauften allerlei Kunstgegenstände, Hosen und Bücher (übrigens besonders teuer, weil sie meist von Übersee kommen). Und was konnte man dann am einzigen Stand, der von weißen Südafrikanern bertrieben wurde kaufen? –Dreimal dürft ihr raten...- Schlagstöcke, Wurfsterne, Totschläger etc....
Am Abend des gleichen Sonntags machten wir uns dann auf zur deutschen Schule, in der noch zwei weitere DEDler arbeiteten, die im Verlauf des Tages zu uns gestoßen waren. So konnte ich mal einen Vergleich zwischen den verschiedenen Unterbringungen der Freiwilligen ziehen. Doch dieser fiel leider zu meinen Ungunsten aus;P Da sie nämlich sozusagen wie Hausmeister direkt in der Deutschen Schule untergebracht waren, konnten sie auch alle Vorteile genießen, die ein Internatleben in der Deutschen Schule Pretorias so mit sich bringt...: Kostenloses W-Lan, 4 Tennisplätze, einen Fußballplatz, Basketballplatz, ein eigenes Schwimmbad zwei Beachvolleyballplätze to be continued...!:D
Die Gelegenheit mussten wir natürlich nutzen und so spielten wir dann bis in die tiefe Nacht hinein, was ja wie gesagt in Südafrika nicht unbedingt besonders spät sein muss ;) Beachvolleyball und kühlten dann noch ein bisschen im Schwimmbad ab:D...
Tja, am darauffolgenden Montag war es dann endlich so weit: Nach drei Tagen des Herumchillens und ersten Kennenlernens Pretorias und seiner Weltwärtslern ging es endlich in die VIP!!! Ich muss euch enttäuschen...hinter der Abkürzung verbirgt sich nichts weiter als die „Vorbereitung Im Partnerland“ ;) War aber trotzdem ganz cool und sehr informativ;D. Da haben wir also allerhand zu den Themen Geschichte, Sicherheit, Gesundheit und den  Do’s und Don’ts Südafrikas erfahren. Mittags waren Viktoria und ich dann am Hatfield Square, wo es alles gibt was das Fastfood-Herz begehrt: Mc’s, KFC und das in Pretoria allseits bekannte Roman‘s bei dem man für 68 Rand (nur zu Info: 10 Rand = 1 €) zwei riesige Pizzen zum Preis von einer bekommt!:D Sehr lecker übrigensJ!
Am nächsten Tag, dem Dienstag nach meiner Ankunft stand dann schon wieder einer Tag VIP an und um die Mittagszeit traf ich dann zum ersten Mal meine Mentorinnen, Kathrin und Marlies von meiner Orga der Tshwane Leadership Foundation! Allerdings hatte ich mir dieses erste Aufeinandertreffen dann doch ein wenig anders vorgestellt :P Bevor es nämlich thematisch zu meiner Person und dem Ablauf der nächsten Tage für mich kam, durfte ich mir erstmal eine 45-minütige Erörterung der momentanen Probleme zwischen einigen der Weltwärtsler und meiner künftigen Orga TLF anhören. Man kann sich vorstellen, dass das meine Zuversicht wieder einmal nicht gerade gesteigert hat, aber wie gesagt: Was mein Projekt anbetrifft, waren wirklich alle Sorgen unbegründet! Und so sprachen wir dann schließlich doch noch über den Ablauf des nächsten Tages, der sich wie folgt ereignete:
Um 7:30 Uhr in der Früh wurde ich vom Fahrer des DED Lukas abgeholt und quer durch die halbe Stadt dahin gefahren, wo ich am Freitag zuvor das erste Mal meine zukünftigen Kollegen getroffen hatte. Leider wusste aber niemand so recht von meiner Ankunft und so war es dann doch recht unnötig, so früh aufgestanden zu sein, da ich noch etwa zweieinhalb Stunden auf meinem Gepäck sitzend im Hinterhof unserer WG rumchillen konnte...Um 10:30 dann aber rief mich endlich meine Chefin Zizile Khumalo, genannt Zee, an und sagte sie würde in einer Viertelstunde kommen. Immer noch schwirrten mir die Befürchtungen bezüglich meines Einsatzplatzes durch den Kopf, aber nach den eineinhalb Stunden, die sich Zee dafür nahm, mir das Projekt vorzustellen, waren wirklich alle Zweifel verflogen und ich hatte die Gewissheit, dass ich tatsächlich bei einem der coolsten Projekte der ganzen Organisation gelandet war! Ich arbeite nämlich jetzt bei der „School Of Creative Arts“ einem Musikprojekt, das schon seit einigen Jahren besteht und den nicht so reichen Musikinteressierten Pretorias die Möglichkeit bietet, kostenlosen Musikunterricht bei sogenannten freiwilligen Facilitator’s zu nehmen. Ich habe also auf meiner Arbeit denkbar viel mit Musik zu tun!:) Hier würde ich also im Office arbeiten, Kunst- und Musikveranstaltungen organisieren und vielleicht sogar selber Klavierunterricht geben!:) Davon abgesehen, dass es sich bei der „School Of Creative Arts“ (SOCA) um ein ziemlich gut organisiertes Projekt handelt, habe ich auch noch eine richtig coole Chefin!:) Sie/ Zee selbst (jaja^^ihr Name stiftet unter den Freiwilligen immer wieder Verwirrung nach dem Motto: „Sie oder Zee, hä? Wen meinst du denn jetzt?:D) ist Facilitator für Poetry, was man auch an ihrer Ausdrucksweise merkt (!), super nett und konnte mich direkt sehr für das Projekt begeistern. Zu alledem kommt natürlich noch, wovon ich nicht im Geringsten zu träumen gewagt hätte, nämlich dass ich jederzeit Zugang zu einem Klavier habe!:D:D:D Wann immer es also mal nichts zu tun gibt - und das soll ja gerade im Leben eines weltwärts-Freiwilligen nach allem, was man so hört nicht immer die Ausnahme sein :P – kann ich mich also ans Klavier setzen und üben, was mich zu dem Schluss gebracht hat das ich hier wohl mehr Klavier spielen werde als in meinem ganzen bisherigen Leben zusammengenommen!;P Tatsächlich durfte ich in den vergangenen Tagen feststellen, dass bei einem 7,5 Stunden Tag  immer mindestens 1,5 Stunden zusammenkommen, in denen ich mich ans Klavier setzen und üben kann, also schon mal nicht schlecht!:)
Während meines ersten Arbeitstages am Mittwoch wurde ich dann schon mal ein bisschen in die Arbeit im Office eingearbeitet und durfte erfahren, dass eine der Veranstaltungen, die die SOCA (School Of Creative Arts) alle zwei Monate veranstaltet am übernächsten Wochenende bevorstand: die „Art Factory“:D. Ein Konzert bei dem sowohl bekannte und wirklich gute Musikgruppen aus der Umgebung, wie z.B. Huge Impact, 3 Dimensions oder Pebble (es sei euch verziehen, wenn ihr sie nicht kennt;)), aber auch die Band der SOCA, die „Live Melodiez“ auftreten! Also eine ziemlich coole Veranstaltung, die im sehr schönen Burgerspark der etwa 1 km von der SOCA entfernt ist, stattfindet! Der Park ist wirklich sehr schön und auch sehr gut gepflegt ( ich muss mal ein paar Fotos davon reinstellen), so wie die meisten Parks in Pretoria, die alle sehr klein, also meist in der Größe eines Häuserblocks sind, aber dafür wirklich sehr gut gepflegt werden!:) Naja, und so wusste ich dann gleich, was mich und die gesamte SOCA in den nächsten eineinhalb Wochen beschäftigen würdeJ!
Da Abend des darauffolgenden Tages, den ich vor allem im Büro und im Headoffice von TLF mit Planungen für die ART FACTORY verbrachte, wurde ich dann so wie es sich gehört der gesamten Gemeinde, denn TLF ist ja eine kirchliche Organisation, im Rahmen der sogenannten Monthly Celebration vorgestellt. Tja, wenn der Bericht darüber ein eigenständiger Blog-Eintrag gewesen wäre hätte ich ihm auf jeden Fall den Titel „Philipp is back!!!!“ gegeben :D Dann genau  das war es, was ich in großen fetten Lettern auf dem Titel der PowerPoint-Präsentation zu lesen bekam, die anlässlich der Monthly Celebration  erstellt worden war! Ein Insider, der mir mit meinem Vornamen in Südafrika wohl noch häufig begegnen wird und den ich euch gerne erklären möchte: Aaaaalso...
Während der WM in Südafrika ging so ein Slogan rum, den das Maskottchen der WM in allen Südafrikanischen Kanälen verbreitete: Und zwar besagte der, jetzt wo die Bafana Bafana, bei der WM dabei sind ist ein neues Gefühl im Land, also rief das Maskottchen dazu auf: „Feel it!“ Im Laufe der WM wurde aus „Feel it!“ aber „Philipp“ und das Maskottchen bekam somit sozusagen nochmal einen Namen direkt von den FansJ Als die Bafana Bafana dann aber leidlicherweise ausschieden sagten alle, das Gefühl samt Maskottchen ist weg, sprich: „Philipp is gone“L Naja, und jetzt ist es so, sobald ich mich irgendwem mit meinem Namen vorstelle, wird erstmal ungläubig gefragt „Philipp?“, dann folgt meistens Gelächter und ich kann mir abermals anhören „Philipp is back!“:D:D:D und so kam es dann auch, dass diejenigen, die die pp-Präsentation für die Monthly Celebration erstellt hatten, sich diesen kleinen Scherz ebenfalls nicht nehmen lassen wolltenJ...ich hab mich jedenfalls sehr darüber gefreut:D  Schon nicht schlecht, das wiederauferstandene WM-Maskottchen zu repräsentieren:P
Naja, und weil diese Monthly Celebration „South African Traditions“ zum Thema hatte, kam mir als dem Neuankömmling dann auch die besondere Ehre zu, als erster von den traditionellen Köstlichkeiten zu essen, die auf dem Büffet aufbebahrt waren: Da fand sich dann das nationale Grundnahrungsmittel „Pap“ (das Reisprodukt heißt nicht nur so, es hat wirklich keinerlei Geschmack^^;)), Ingwerbier, aber auch Spezialitäten, wie Kuhmagen oder Hühnerkopf, die natürlich auch auf meinem Teller nicht fehlen durften :D Der Hühnerkopf hat eigentlich nicht anders geschmeckt als irgendein anderer Teil vom Huhn, aber der Kuhmagen war für mich schon etwas gewöhnungsbedürftig, naja vielleicht habe ich das aber auch nur so empfunden, weil ich wusste, um was es sich handelte...
Am nächsten Morgen lernte ich dann einen weiteren Termin kennen, der mich durch das kommende Jahr begleiten würde, die Weekly Devotion. Schließlich ist meine Organisation eine kirchliche und dazu gehört eben auch der gemeinsame Gottesdienst Freitagsmorgens, in dem es übrigens um „Gifts“, also Talente und Gaben ging, die jeder zur Gemeinschaft beitragen kann.
Am Nachmittag des gleichen Tages hatte ich dann ein Meeting mit meiner Chefin Zee, ihrer Mitarbeiterin Neo und Kirsten, einer anderen Freiwilligen aus meinem Projekt, in dem es um dem Aufbau eines Sportprojektes neben den Kunstprojekten ging. Vielleicht werde ich nämlich ab Januar dann auch in dem neuen Fußballprojekt arbeiten oder Tennistraining geben!:D Bin mal gespannt, was sich ergibt!:)
Am Samstag darauf sind dann einige der Fotos entstanden, die ich schon auf Facebook und im Blog hochgeladen habe. Wir hatten uns nämlich dazu entschieden, den Samstagnachmittag bei den Union Buildings, also dem Sitz der südafrikanischen Regierung zu verbringen. Aber da wir nur einen Pick-up mit fünf Sitzen, dafür aber einer äußerst großzügigen Ladefläche hatten, habe ich es mir dann auch gleich hinten bequem gemacht und so sind wir dann durch Pretoria-City gecruist :D Ja, das war schon sehr geil! Später am Nachmittag haben wir uns dann noch zum Chillen an den Pool begeben:D
...und mit diesem letzten äußerst gechillten meiner ersten Eindrücke will ich die, die tatsächlich bis hierher gelesen haben^^ auf meinen nächsten Post vertrösten, der sobald, wie möglich kommt und sich mit der zweiten Hälfte meiner ersten drei Wochen beschäftigt, wie z. B. dem sehr geilen „Art Factory“-Konzert im Burgerspark und meiner Arbeit dafür :D Also bis zum nächsten Mal :D Ich vermisse euch alle sehr!

Yours,
Philipp J

Sonntag, 3. Oktober 2010

Erste Eindrücke








Bevor ich endlich dazu komme meinen ersten Blogeintrag zu veröffentlichen (ich komme im Moment einfach nicht dazu ihn fertigzustellen...) hier schon mal ein paar Bilder...

Mittwoch, 15. September 2010